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Auch im Naturschutzgebiet Schweenssand gibt es Süßwasserwatten und Tideauwald, sodass das Gebiet mit dem Naturschutzgebiet Heuckenlock eine Einheit bildet. In diesem Elbbereich sind beidseitig des Flusses die in Europa nur im Großraum Hamburg vorkommenden Süßwasser-Tideauen unter Schutz gestellt worden.


Das Naturschutzgebiet Schweenssand ist ein Rest der tidebeeinflussten Elbauen. Es wurde und wird noch immer in seiner Gestalt durch den starken Tideeinfluss geprägt. Da Ebbe und Flut im Süßwasser der Elbe wirken, haben wir hier die Besonderheit des Süßwassertide-Auwaldes, der nur zwischen Glückstadt und Geesthacht zu finden ist und eine weltweite Einmaligkeit darstellt!

Das Elbwasser ist reich an nährstoffhaltigen Schwebstoffen. Bei jedem Hochwasser wird eine dünne Schicht dieses Schlicks abgelagert. So wird dem Gebiet eine enorme Menge an Nährstoffen zugeführt. Diese Nährstoffzufuhr und der Einfluss von Ebbe und Flut sind die Voraussetzung für die Entwicklung dieser besonders artenreichen Sumpf- und Wasserwildnis!

Schweenssand wurde 1993 unter Schutz gestellt.

Die gegebenen Lebensbedingungen im Naturschutzgebiet Schweenssand ermöglichen einer Vielzahl von Pflanzenarten sich hier anzusiedeln. Schweenssand ist Schwerpunktbereich des seltenen Schierlings-Wasserfenchels.

Zahlreiche Würmer, Kleinkrebse und Schnecken leben in den Süßwasserwatten, die wiederherum vielen Vögeln als Nahrungsquelle dienen. Strömungsberuhigte Buchten sind Kinderstube für viele Fischarten wie zum Beispiel der Dreistachelige Stichling. Je nach Höhenlage und damit Überflutungshäufigkeit und -dauer bei Hochwasser lassen sich im Naturschutzgebiet typische Auwald-Vegetationszonen erkennen.

In den tieferliegenden Bereichen, die am häufigsten und stärksten überschwemmt werden, wachsen verschiedene Röhrichtbestände. Diese bestehen aus dem hier dominierenden, sehr wuchskräftigen, mitunter bis zu fünf Meter hohen Schilf oder Reet, aber auch zum Beispiel aus Schmal- und Breitblättrigem Rohrkolben und Rohrglanzgras.
Vogelarten wie der Teichrohrsänger und der Sumpfrohrsänger profitieren von der reichhaltigen Insektenwelt der Schilfröhrichte und brüten hier in alten Schilfbeständen. Die Hochwasserspülsäume sind zumeist von verschiedenen Ampfern, Knöterichen oder Seggen besiedelt.

Auf festerem Sandgrund findet man den Tide-Auwald. Er ist jedoch im Naturschutzgebiet Schweenssand nur noch in kleinen Resten zu finden. Der Auwald besteht im feuchtesten Bereich aus der Weichholzaue, also aus verschiedenen Weidengebüschen sowie Pappelarten, Linden, Eschen. Die höchstgelegenen und damit trockensten Flächen sind Standort für die Hartholzaue mit den Charakterbaumarten Eiche, und Ulme. In den ruhigen Auwaldzonen brüten die seltene Beutelmeise und die Nachtigall. Der Buntspecht ist zu beobachten, der Graureiher ist fast ständig anzutreffender Nahrungsgast.

In den Überschwemmungsbereichen gibt es viele mit Sumpfdotterblumen bewachsene Flächen. Weite Bereiche sind in einem urwaldähnlichen Zustand.

Vor der unter Schutzstellung bestanden im heutigen Naturschutzgebiet Schweenssand mehrere Sportboothäfen. Zwei der drei Häfen wurden bereits in den Harburger Binnenhafen verlagert. Für den letzten Hafen wird weiterhin nach einem geeigneten Ersatz-Standort gesucht.

Die Naturschutzgebietsverordnung legt fest, dass Renaturierungsmaßnahmen zu dulden sind. Insofern können zum Beispiel in den kommenden Jahren am hier nicht sehr strömungsstarken Elbufer weitere Teile des steinernen Uferdeckwerks entfernt werden, um die natürliche Dynamik zu fördern. Die Gesellschaft für ökologische Planung e.V. bemühte sich neben der Beseitigung standortfremder Pflanzen und der Verbesserung des Auwaldes vor allem um den Abriss nicht mehr genutzter Hütten und Anleger sowie den Umbau von Uferstrukturen.

Die letzten Deicherhöhungsmaßnahmen in Hamburg führten zu einem Verlust an Vorlandflächen von 22 Hektar und der Beeinträchtigung weiterer Flächen, was durch Rückverlagerung des Deiches an einigen ausgewählten Stellen ausgeglichen werden sollte. So war binnenlands anschließend an das Naturschutzgebiet Schweenssand geplant, den Deich großflächig zurück zu verlegen und die so gewonnenen Bereich zu einer elbufertypischen Biotopstruktur zu entwickeln mit Prielen und unterschiedlich häufig überfluteten Bereichen. Gegenwärtig finden sich hier mit Elbsand aufgespülte Flächen auf die ein Meter Hafenschlick aufgetragen worden war, um eine ertragreiche Landwirtschaft auf der Fläche zu ermöglichen. Die hohe Schwermetallkonzentration in dem Hafenschlick hat aber teilweise zum Vermarktungsverbot der dort angebauten Produkte geführt. Im Juni 1996 wurde eine geplante Rückdeichung im Bezirk Bergedorf gerichtlich gestoppt, woraufhin der Senat unter anderem auch von einer Deichrückverlagerung am Naturschutzgebiet Schweenssand Abstand nahm und diese für den Elbauenschutz große Chance versäumte. Der Deich wurde folglich auf der bestehenden Deichlinie erhöht, die notwendige Verbreiterung bis auf eine Stelle binnenseitig ausgeführt. Als zusätzlich problematisch für das Naturschutzgebiet erweist sich die dabei vorgenommene Verlegung der Hauptverkehrsstraße aus dem bebauten Bereich heraus direkt an den Elbdeich und damit in unmittelbare Nachbarschaft der geschützten Flächen.

Das Naturschutzgebiet Schweenssand liegt südlich der Hamburger Elbinsel Wilhelmsburg unmittelbar gegenüber dem Naturschutzgebiet Heuckenlock im Stadtteil Neuland

ÖPNV:
Buslinie 149 bis zu den Haltestellen von Neuländer Elbdeich 76 bis Fünfhausener Hauptdeich
Buslinie 152 und 153 bis zur Haltestelle Süderelbe (Süd)

Auto:
B75 bis Ausfahrt Hafen Harburg/Neuland, folgen Sie den Straßen Hannoversche Straße und Neuländer Hauptdeich bis Schweenssand-Hauptdeich

Naturschutzgebiete

Auch im Naturschutzgebiet Schweenssand gibt es Süßwasserwatten und Tideauwald, sodass das Gebiet mit dem Naturschutzgebiet Heuckenlock eine Einheit bildet. In diesem Elbbereich sind beidseitig des Flusses die in Europa nur im Großraum Hamburg vorkommenden Süßwasser-Tideauen unter Schutz gestellt worden.



Das Naturschutzgebiet Schweenssand ist ein Rest der tidebeeinflussten Elbauen. Es wurde und wird noch immer in seiner Gestalt durch den starken Tideeinfluss geprägt. Da Ebbe und Flut im Süßwasser der Elbe wirken, haben wir hier die Besonderheit des Süßwassertide-Auwaldes, der nur zwischen Glückstadt und Geesthacht zu finden ist und eine weltweite Einmaligkeit darstellt!

Das Elbwasser ist reich an nährstoffhaltigen Schwebstoffen. Bei jedem Hochwasser wird eine dünne Schicht dieses Schlicks abgelagert. So wird dem Gebiet eine enorme Menge an Nährstoffen zugeführt. Diese Nährstoffzufuhr und der Einfluss von Ebbe und Flut sind die Voraussetzung für die Entwicklung dieser besonders artenreichen Sumpf- und Wasserwildnis!

Schweenssand wurde 1993 unter Schutz gestellt.


Die gegebenen Lebensbedingungen im Naturschutzgebiet Schweenssand ermöglichen einer Vielzahl von Pflanzenarten sich hier anzusiedeln. Schweenssand ist Schwerpunktbereich des seltenen Schierlings-Wasserfenchels.

Zahlreiche Würmer, Kleinkrebse und Schnecken leben in den Süßwasserwatten, die wiederherum vielen Vögeln als Nahrungsquelle dienen. Strömungsberuhigte Buchten sind Kinderstube für viele Fischarten wie zum Beispiel der Dreistachelige Stichling. Je nach Höhenlage und damit Überflutungshäufigkeit und -dauer bei Hochwasser lassen sich im Naturschutzgebiet typische Auwald-Vegetationszonen erkennen.

In den tieferliegenden Bereichen, die am häufigsten und stärksten überschwemmt werden, wachsen verschiedene Röhrichtbestände. Diese bestehen aus dem hier dominierenden, sehr wuchskräftigen, mitunter bis zu fünf Meter hohen Schilf oder Reet, aber auch zum Beispiel aus Schmal- und Breitblättrigem Rohrkolben und Rohrglanzgras.
Vogelarten wie der Teichrohrsänger und der Sumpfrohrsänger profitieren von der reichhaltigen Insektenwelt der Schilfröhrichte und brüten hier in alten Schilfbeständen. Die Hochwasserspülsäume sind zumeist von verschiedenen Ampfern, Knöterichen oder Seggen besiedelt.

Auf festerem Sandgrund findet man den Tide-Auwald. Er ist jedoch im Naturschutzgebiet Schweenssand nur noch in kleinen Resten zu finden. Der Auwald besteht im feuchtesten Bereich aus der Weichholzaue, also aus verschiedenen Weidengebüschen sowie Pappelarten, Linden, Eschen. Die höchstgelegenen und damit trockensten Flächen sind Standort für die Hartholzaue mit den Charakterbaumarten Eiche, und Ulme. In den ruhigen Auwaldzonen brüten die seltene Beutelmeise und die Nachtigall. Der Buntspecht ist zu beobachten, der Graureiher ist fast ständig anzutreffender Nahrungsgast.

In den Überschwemmungsbereichen gibt es viele mit Sumpfdotterblumen bewachsene Flächen. Weite Bereiche sind in einem urwaldähnlichen Zustand.


Vor der unter Schutzstellung bestanden im heutigen Naturschutzgebiet Schweenssand mehrere Sportboothäfen. Zwei der drei Häfen wurden bereits in den Harburger Binnenhafen verlagert. Für den letzten Hafen wird weiterhin nach einem geeigneten Ersatz-Standort gesucht.

Die Naturschutzgebietsverordnung legt fest, dass Renaturierungsmaßnahmen zu dulden sind. Insofern können zum Beispiel in den kommenden Jahren am hier nicht sehr strömungsstarken Elbufer weitere Teile des steinernen Uferdeckwerks entfernt werden, um die natürliche Dynamik zu fördern. Die Gesellschaft für ökologische Planung e.V. bemühte sich neben der Beseitigung standortfremder Pflanzen und der Verbesserung des Auwaldes vor allem um den Abriss nicht mehr genutzter Hütten und Anleger sowie den Umbau von Uferstrukturen.

Die letzten Deicherhöhungsmaßnahmen in Hamburg führten zu einem Verlust an Vorlandflächen von 22 Hektar und der Beeinträchtigung weiterer Flächen, was durch Rückverlagerung des Deiches an einigen ausgewählten Stellen ausgeglichen werden sollte. So war binnenlands anschließend an das Naturschutzgebiet Schweenssand geplant, den Deich großflächig zurück zu verlegen und die so gewonnenen Bereich zu einer elbufertypischen Biotopstruktur zu entwickeln mit Prielen und unterschiedlich häufig überfluteten Bereichen. Gegenwärtig finden sich hier mit Elbsand aufgespülte Flächen auf die ein Meter Hafenschlick aufgetragen worden war, um eine ertragreiche Landwirtschaft auf der Fläche zu ermöglichen. Die hohe Schwermetallkonzentration in dem Hafenschlick hat aber teilweise zum Vermarktungsverbot der dort angebauten Produkte geführt. Im Juni 1996 wurde eine geplante Rückdeichung im Bezirk Bergedorf gerichtlich gestoppt, woraufhin der Senat unter anderem auch von einer Deichrückverlagerung am Naturschutzgebiet Schweenssand Abstand nahm und diese für den Elbauenschutz große Chance versäumte. Der Deich wurde folglich auf der bestehenden Deichlinie erhöht, die notwendige Verbreiterung bis auf eine Stelle binnenseitig ausgeführt. Als zusätzlich problematisch für das Naturschutzgebiet erweist sich die dabei vorgenommene Verlegung der Hauptverkehrsstraße aus dem bebauten Bereich heraus direkt an den Elbdeich und damit in unmittelbare Nachbarschaft der geschützten Flächen.


Das Naturschutzgebiet Schweenssand liegt südlich der Hamburger Elbinsel Wilhelmsburg unmittelbar gegenüber dem Naturschutzgebiet Heuckenlock im Stadtteil Neuland

ÖPNV:
Buslinie 149 bis zu den Haltestellen von Neuländer Elbdeich 76 bis Fünfhausener Hauptdeich
Buslinie 152 und 153 bis zur Haltestelle Süderelbe (Süd)

Auto:
B75 bis Ausfahrt Hafen Harburg/Neuland, folgen Sie den Straßen Hannoversche Straße und Neuländer Hauptdeich bis Schweenssand-Hauptdeich